Ruhestandsplanung: Existenzielle Entscheidungen und verantwortungsbewusste Vorsorge
Wenn die Rente näher rückt, kommt die Ruhestandsplanung ins Spiel. Spätestens mit 50plus gewinnt dann unabhängige und ganzheitliche Beratung enorm an Bedeutung. Neben finanzieller Sicherheit durch Produkte wie Rentenversicherungen sollten Sie sich rechtzeitig gerade um persönliche Vorsorge kümmern. Vorkehrungen wie Patientenverfügungen, Testamente oder Vollmachten können schnell gebraucht werden. Darüber hinaus sollten Sie sich auf eine mögliche Pflegebedürftigkeit vorbereiten.
Die folgenden Themen bewerten professionelle Ruhestandsplaner in der Beratung von über 50-Jährigen als besonders wichtig:
Finanzielle Sicherheit zum Erhalt des Lebensstandards
Die Generation 50plus ist aktiv, unterstützt meist die jüngere Generation finanziell und will dieser künftig nicht zur Last fallen. Planen Sie Auszahlungen so, dass die lebenslangen Ausgaben gesichert sind. Hier geht es um die Kombination von gesetzlicher, betrieblicher und privater Rente.
„Garantierte Einnahmen sind wichtig bei hohen regelmäßigen und notwendigen Ausgaben“, erklärt Policen Direkt-Versicherungsexperte Manuel Reil. „Die Rentenversicherung mit ihren garantierten Zahlungen hat hier als Schutz gegen das finanzielle Risiko der Langlebigkeit starke Argumente. Sie zahlt einfach ein Leben lang.“
Zum Erhalt der Liquidität kann beispielsweise auch Immobilienvermögen beitragen. Reverse Mortgage stellt als eine Art umgekehrte Hypothek eine sogenannte Immobilienrente dar. Eigentum wird dabei gegen Rentenzahlungen verkauft, kann aber zu Lebzeiten bewohnt werden. In Deutschland konnte sich das Angebot bis dato zwar noch nicht durchsetzen. Der Spezialanbieter Immokasse hatte 2013 nach zwei Jahren am Markt Insolvenz angemeldet, die R+V im Dezember 2016 das Produkt ersatzlos gestrichen. Einige regionale Banken und Sparkassen führen das Angebot aber dennoch weiter.
Mit dem Abschluss einer Sterbegeldversicherung zeigen Best Ager Verantwortungsbewusstsein, weil sie ihre Geliebten nicht mit den nicht zu unterschätzenden Kosten im Todesfall alleinlassen. Wer ab 50 dahingehend vorsorgt, muss bei Versicherern wie der Monuta mit rund 30 Euro im Monat rechnen, um seinen Hinterbliebenen 10.000 Euro Leistung für Trauerfeier, Grabschmuck und die weiteren Kosten überlassen zu können. Zum Vergleich: Der Beitrag für einen 60-Jährigen erhöht sich bereits auf 50 Euro im Monat – für das gleiche Sterbegeld.
Pflegekosten nicht dem Zufall überlassen
Sie wollen auch im Pflegefall unabhängig bleiben? Laut aktueller Studie der Barmer GEK werden drei von vier Frauen pflegebedürftig und jeder zweite Mann. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt nur einen kleinen Teil der fälligen Kosten. Eine fehlende private Vorsorge im Pflegebereich hat immer häufiger zur Folge, dass auf Erspartes zurückgegriffen werden muss oder gar das eigene Haus verkauft werden muss.
Nicht zuletzt geht das auf Kosten der zukünftigen Erben. Wer mit 60 eine Pflegetagegeldversicherung abschließt, zahlt mindestens 70 Euro im Monat, wenn er Leistungen in allen Pflegegraden egal ob stationär oder ambulant beziehen will. Die HanseMerkur, DKV und der Münchener Verein als günstigste Anbieter im Policen Direkt-Vergleich (PDF) erfüllen diese Kriterien. Einschränkung: Sie bieten keine Beitragsfreistellung bei Pflegebedürftigkeit. Derartiger Premiumschutz ist bei Top-Tarifen der Allianz, des Deutschen Rings, der DKV und der Signal Iduna ab 95 Euro im Monat zu haben.
Weitere Möglichkeiten bieten hier Assistance-Leistungen für Gesundheit und Pflege. Gesundheits-Schutzbriefe, medizinische Notfallbetreuung und spezielle Pflegefallberatung sind nur einige Aspekte des immer breiter werdenden Spektrums der Dienstleistungen für Senioren. Mittlerweile stellen Versicherer im Rahmen von Senioren-Assistance ihren Kunden eigene Pflegefall- und Reha-Manager zur Verfügung.
Testamente, Vollmachten und Verfügungen vorausschauend angehen
Regeln Sie so früh wie möglich Ihr Testament, etwaige Schenkungen, Vollmachten oder Patientenverfügungen. 80 Prozent der Bevölkerung verpassen das rechtzeitig, haben die Experten der Initiative Ruhestandsplanung ermittelt. Wer hier vorausschauend plant, kann sich auch im höheren Alter sicher sein, dass existenzielle Entscheidungen nur in seinem Sinne gefällt werden können.
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