Wohnen auf dem Wasser oder im Tiny-House: Welche Versicherung brauche ich?

Wohnen auf dem Wasser oder im Tiny-House: Welche Versicherung brauche ich?

Wer gerne etwas unkonventionell wohnen möchte und sich für ein Tiny-House oder ein Hausboot entschieden hat, sollte sein Heim richtig versichern. Denn besondere Behausungen benötigen besonderen Schutz. Welche Versicherungen Sie haben sollten, wenn Sie ein Hausboot, Tiny- oder Floating-House beziehen, zeigt der Policen Direkt-Check.

1.) Das Tiny-House: Wohnen auf kleinstem Raum

In den letzten Jahren entwickelte sich der Trend zum Tiny-House. Die kleinen Wohngebäude mit einer Größe von 15 bis maximal 45 m² werden auch in Deutschland immer beliebter. Damit Sie Ihr Tiny House auch sorgenfrei genießen können, sollten Sie es folgendermaßen versichern.

Die Pflichtversicherungen für Tiny-House-Besitzer

Die Wohnwagenhaftpflichtversicherung: Wenn Ihr Tiny-House mobil ist

Wer ein Tiny-House besitzt, das als Wohnwagen klassifiziert werden kann, braucht eine Wohnwagenhaftpflichtversicherung. Verursachen Sie mit Ihrem mobilen Tiny-House einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden, springt die Versicherung dann in der Regel ein.

 

Die Anhängerversicherung: Wenn Sie Ihr Tiny-House auf einem Anhänger transportieren

Wer ein stationäres Tiny-House besitzt und es auf einem Anhänger mit Ladefläche transportiert, egal ob selbst oder von jemand anderem, benötigt ebenfalls eine zusätzliche Anhängerversicherung.

Wer sein Tiny-House selbst befördern möchte, sollte darauf achten, dass der Anhänger extrem belastbar ist – also für mind. 3,5 t ausgelegt ist.

Die Kosten für eine Anhängerversicherung liegen – je nach Anbieter und Größe des Anhängers – zwischen 30 und 100 Euro jährlich.

Die empfehlenswerten Versicherungen für Tiny-House-Besitzer

Wohngebäudeversicherung: Wenn Ihr Tiny-House fest auf dem Boden steht

Bewohnen Sie ein stationäres Tiny-House, ist es sinnvoll eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen. Diese ersetzt vor allem Schäden, die durch etwaige Witterungseinflüsse entstehen, wie beispielsweise

  • Sturm,

  • Hagel und

  • Blitzschlag.

Doch auch Beschädigungen durch

  • Feuer,

  • Explosionen und

  • Implosionen

sind hier abgedeckt.

Achtung:

Standardpolicen decken Schäden durch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen oft nicht ab. Achten Sie deshalb beim Abschluss darauf. Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Police die Elementarversicherung enthält? Dann machen Sie doch einfach den Policen Direkt Experten-Check und finden Sie heraus, ob Sie optimal versichert sind.

Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung sind immer abhängig vom Alter und Standort des Gebäudes sowie den Versicherungsleistungen.

Ein Tiny-House mit der Größe von 15 m² (Baujahr 2018) können Sie bereits für 21 Euro jährlich versichern. Wer seine Wohngebäudeversicherung mit einem Elementarschutz ergänzt, zahlt rund 50 Euro pro Jahr.

2.) Das Hausboot: Das mobile Eigenheim auf dem Wasser

Auch das Wohnen auf dem Wasser wird immer beliebter. Wer sich dafür entscheidet auf ein Hausboot zu ziehen, sollte seine neue Behausung ebenfalls richtig schützen.

Die Pflichtversicherungen für jeden Hausbootbewohner

Bootshaftpflichtversicherung: Damit Sie Ihr schwimmendes Eigenheim nicht ins Armenhaus bringt

Auch wenn Ihr Hausboot den größten Teil am Ufer vertäut ist, handelt es sich um eine motorisierte, schwimmende Wohneinheit. Daher ist eine Bootshaftpflichtversicherung dringend erforderlich. Diese schützt Sie vor Schadenersatzansprüchen Dritter, wenn durch Ihr schwimmendes Eigenheim, egal ob liegend oder fahrend, ein Personen-, Sach- oder Vermögensschaden verursacht wird.

Info:

Zusätzlich können Sie auch eine Bootskaskoversicherung abschließen, mit der Teilschäden oder der Totalverlust Ihres Hausbootes abgedeckt sind.

Gewässerschadenhaftpflichtversicherung: Falls Ihr Hausboot die Umwelt verschmutzt

Ein wenig ausgelaufenes Heizöl kann erhebliche Mengen Wasser verunreinigen. Wer ein Hausboot mit eigenem Heizöltank besitzt, braucht deshalb auch eine Gewässerschadenhaftpflichtversicherung.

Tritt Öl aus Ihrem Tank aus und verschmutzt das Gewässer, sind Sie als Besitzer verantwortlich – selbst wenn Sie keine Schuld trifft. Vor diesem Risiko schützt Sie die Gewässerschadenhaftpflicht.

Im Schadensfall übernimmt die Versicherung die Kosten für

  • die Beseitigung des Schadens,

  • Beschädigungen am eigenen Gebäude,

  • einen Gutachter und

  • Rettungskosten, die entstehen um einen Schaden abzuwehren oder zu verringern.

Die empfehlenswerten Versicherungen für jeden Hausbootbewohner

Hausratversicherung: Für die Innenausstattung Ihres Hausbootes

Auch auf einem Hausboot sollten Sie Ihr Mobiliar versichern, damit Sie den Schaden nach einem Einbruch oder Brand nicht aus eigener Tasche zahlen müssen. Eine leistungsstarke Hausratversicherung erstattet Ihnen im Rahmen der vertraglichen Deckungssumme die Verluste in Form einer Neuwertentschädigung. Ersetzt werden in der Regel Sachschäden durch

  • Brand,

  • Hagel,

  • Sturm,

  • Blitzschlag,

  • Einbruch,

  • Raub,

  • Vandalismus und

  • Leitungswasser.

3.) Das Floating-House: Die Immobilie auf dem Wasser

Während das Hausboot einen Motor hat, durch den es selbstständig fahren kann, ist das Floating-House nicht motorisiert und für einen dauerhaften Liegeplatz konzipiert.

Die Pflichtversicherung für Floating-House-Eigentümer

Gewässerschadenhaftpflichtversicherung: Falls Ihr Floating-House die Umwelt verschmutzt

Auch für Ihr Floating-House brauchen Sie eine Gewässerschadenhaftpflichtversicherung um sich vor den hohen Kosten einer möglichen Umweltverschmutzung zu schützen.

Die empfehlenswerten Versicherungen für Floating-House-Eigentümer

Wohngebäude- und Bootshaftpflichtversicherung: Falls Ihre Behausung einen Dritten schädigt

Ob motorisiert oder nicht – beim Floating-House handelt es sich um eine schwimmende Behausung, deren Risiken im Schiffs-Charakter liegen. Daher ist auch hier eine Bootshaftpflichtversicherung zu empfehlen. Kommt es aufgrund von hohem Wellengang oder eines Sturms zu einer Kollision zwischen Ihrem Floating-House und einem Segler, Schwimmer oder einer anderen schwimmenden Behausung springt die Versicherung ein und übernimmt die Kosten des Schadens.

Ohne Versicherungsschutz müssen Sie mit Ihrem Privatvermögen haften. Bei Personenschäden könnte das sogar den finanziellen Ruin bedeuten.

Für den optimalen Schutz können Sie die Bootshaftpflichtversicherung mit einer Wohngebäudeversicherung ergänzen. Diese kommt im Schadensfall für alle Reparaturkosten auf, die wegen der jeweiligen Schadensursache entstanden sind.

 

Hausratversicherung: Für die Inneneinrichtung Ihres Floating-Houses

Wie beim Hausboot ist auch beim Floating-House der Abschluss einer Hausratsversicherung für Ihr Hab und Gut zu empfehlen.

Alle, die sich für eine eher unkonventionelle Behausung entschieden haben, sollten nicht vergessen, sich auch um einen entsprechenden Schutz zu kümmern. Denn ein Hausboot oder ein Floating-House auf dem Wasser erfordern ganz andere Konzepte als ein Einfamilienhaus im Grünen.

Tipp:

Platz sparen können Sie, wenn Sie künftig Ihre Versicherungsordner digital verwalten. Mit ihrem digitalen Versicherungsmanager können Sie darüber hinaus kräftig sparen und bei mitunter besserer Versicherungsleistung wichtigen Wohnraum freihalten.

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